Lackierte Fingernägel finde ich etwas Tolles. Am liebsten hätte ich immer welche. Nur das mit dem Trocknen lassen ist so eine Sache. Mir fehlt einfach die Zeit, um stundenlang in einem Modemagazin zu blättern und den Lack trocknen zu lassen. Und sitze ich abends mal gemütlich vor dem Fernseher, kommt es mir garantiert nicht in den Sinn (nicht dass ich zu faul wäre, um dann nochmals aufzustehen…). Als der Striplac von Alessandro auf den Markt kam, hab ich ihn sofort ausprobiert. Meine Begeisterung hielt jedoch nur kurz. Zwar hat man innert 45 Minuten trockene lackierte Fingernägel. Allerdings muss man beim Auftragen wahnsinnig gut aufpassen, dass die einzelnen Schichten nicht zu dick werden, sonst siehts nachher sehr künstlich aus und vor allem sind die Fingernägel nach wenigen Anwendungen kaputt. Dann doch lieber jede Lackschicht mind. 30 Minuten trocknen lassen.
Zum Glück hat mir die liebe Elena von Orchidee Beauty and Spa letztes Jahr den neuen Nagellack Infinite Shine von OPI auf den Geburtstag geschenkt. Dieser trocknet viel schneller als herkömmlicher Lack und dies ohne Verwendung einer UV- oder LED-Lampe. Ich war sofort Feuer und Flamme und habe es zu Hause ausprobiert. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich zunächst etwas frustriert war. Der Nagellack trocknete so schnell, dass ich kein schönes Ergebnis erzielte. Elena hat mir dann eine Privatlektion im Nagellackauftragen gegeben und ich werde euch mein neu erworbenes Wissen heute weitergeben 😉 .
Das Auftragen funktioniert in drei Schritten und ist (theoretisch) ganz einfach:
1. Schritt: Vom durchsichtigen Fläschchen eine dünne Schicht auf die Nägel auftragen. Dieser schützt die Nägel und maximiert die Haftung des Nagellacks. Wichtig ist, dass ihr den Primer über den Nagelrand zieht. Sobald ihr mit der zweiten Hand fertig seid, könnt ihr ohne Pause gleich weiterfahren (der Lack ist in der Zwischenzeit bereits getrocknet).
2. Schritt: Nun wird der Farblack aufgetragen. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich nicht alle Farben gleich gut auftragen lassen. Soweit ich es richtig in Erinnerung habe, habe ich gelernt: je heller der Lack, desto schwieriger. Bevor ihr mit dem Auftragen beginnt, müsst ihr das Fläschchen gut schütteln. Dann habe ich vom Profi gelernt, dass man den Pinsel auf einer Seite ganz abstreicht und auf der anderen bis zur Hälfte, so dass ein schöner Tropfen Farbe unten am Pinsel hängen bleibt. Beim Lackieren an sich muss man darauf achten, dass der Pinsel immer schön gleitet, sonst lieber ein zweites Mal Farbe holen. Das ist bei diesem Lack ganz besonders wichtig. Er trocknet so schnell, dass ihr praktisch nicht korrigieren könnt. Sobald ihr die erste Schicht auf beiden Händen aufgetragen habt, lackiert ihr nahtlos die zweite darüber (die erste Schicht ist in der Zwischenzeit längst trocken). Für einen guten Halt des Lackes ist es wiederum wichtig, dass ihr vorne über den Rand des Nagel lackiert. OPI schreibt, man solle dünne Lackschichten auftragen. Meiner Erfahrung nach gibt es aber schnell „Streifen“, wenn es zu dünn ist – also lieber nicht allzu dünn.
3. Schritt: Bevor ihr die letzte Schicht lackiert, müsst ihr mind. 2 Minuten warten. Dann mit dem schwarzen Fläschchen eine letzte Schicht Lack auftragen und fertig . Nach ca. 5 Minuten ist der Lack soweit trocken, dass ihr wieder etwas anderes tun könnt. Tipp vom Profi: Mit einem Nagelöl die Nagelränder einpinseln. Nach kurzer Eintrocknungszeit über die Nägel massieren. Dies gibt eine Art Schutzfilm, falls ihr mit dem Nagel wo anstosst.
Die Farbauswahl ist riesig, wie ihr sehen könnt. Kritikpunkte für mich sind, dass der Lack zumindest bei mir nicht die versprochenen 10 Tage hält. Aber das tut ein anderer Lack auch nicht. Ein weiterer Negativpunkt ist für mich, dass es doch etwas an Übung braucht, um ein schönes Ergebnis zu erzielen (das kann aber auch daran liegen, dass ich mich ungeschickt angestellt habe oder einfach mit den schwerer auftragbaren hellen Farben begonnen habe). Die Vorteile liegen ganz klar in der Zeit. Ich habe gerade vorhin meine Nägel in einem schönen Dunkelrot lackiert und brauchte für alles knapp 25 Minuten. Da kommt selbst die Variante mit der LED-Lampe nicht hin. Zudem gehen die Nägel nicht kaputt. Und für mich mit etwas vom wichtigsten: der Lack kann ganz einfach mit normalem Nagellackentferner entfernt werden. Ein weiterer Vorteil liegt für mich in der Qualität der Lacke von OPI. Ich besitze meine nun knapp ein Jahr, habe sie wenig gebraucht (man sollte einer Sache vielleicht auch mal eine zweite Chance geben, wenn es beim ersten Mal nicht gerade perfekt klappt) und man merkt das weder dem Pinsel noch dem Lack an (es ist nichts verklebt und der Lack lässt sich immer noch genau gleich auftragen wie beim ersten Mal). Da die Fläschchen doch relativ gross und in der Anschaffung zusammen nicht ganz günstig sind, finde ich das relativ wichtig.
Viel Spass beim Ausprobieren!
Lackierte Fingernägel finde ich etwas Tolles. Am liebsten hätte ich immer welche. Nur das mit dem Trocknen lassen ist so eine Sache. Mir fehlt einfach die Zeit, um stundenlang in einem Modemagazin zu blättern und den Lack trocknen zu lassen. Und sitze ich abends mal gemütlich vor dem Fernseher, kommt es mir garantiert nicht in den Sinn (nicht dass ich zu faul wäre, um dann …